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26.05.22

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Wie viel Bewegung braucht ein Hund & wie oft muss ein Hund raus?

Unterschiedliche Anforderungen: Wie viel Bewegung braucht ein Hund?

Kein Hund – und sei er noch so klein – kann auf Auslauf und Gassi gehen verzichten. Im Gegensatz zur Katze lassen sich die Nachfahren wilder Wölfe nur bedingt an Indoor-Toiletten gewöhnen. Auch für die allgemeine Gesundheit der Tiere sind regelmäßige Spaziergänge wichtig. So ist es kein Wunder, dass sich (zukünftige) Halter mit der Frage beschäftigen, wie viel Bewegung ihr Hund braucht. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht, denn über den nötigen Auslauf bestimmen mehrere Faktoren. Abhängig von Rasse, Alter und Temperament gelten für jeden Hund andere Empfehlungen, wie viel Bewegung er braucht. Sie zu erläutern und auf abweichende Bedürfnisse einzugehen, ist Anliegen unseres heutigen Beitrags.

Von Natur aus agil – der vorprogrammierte Bewegungsdrang

Wenn wir der Frage auf den Grund gehen, wie viel Bewegung ein Hund braucht, spielt der Bewegungsdrang der Vierbeiner eine Rolle. Auch, wenn es bei manchen Rassen unglaublich scheint: Alle heute lebenden Hunde haben gemeinsame Vorfahren. Ihr Stammvater ist der Wolf – ein Raubtier, das Territorien von rund 250 Quadratkilometer Fläche bewohnt. Innerhalb dieses Bereiches legen die Rudel-Mitglieder bis zu 40 Kilometer am Tag zurück. Dabei laufen sie mit einem durchschnittlichen Tempo von 8 km/h durch ihr Territorium. Bei der Jagd können es Wölfe mit einem Auto im Stadtverkehr aufnehmen, denn dann steigern sie ihr Tempo auf bis zu 50 km/h. Allerdings sind die Tiere sehr ökonomisch. Verspricht der kräftezehrende Sprint keinen Erfolg, geben sie ihn schnell wieder auf. Im Gegenzug sind Wölfe sehr gute und ausdauernde Schwimmer. Kannst Du Dir vorstellen, dass Deine Fellnase so schnell sprintet? So mancher Couch-Potato sieht man die Herkunft nicht mehr an – sobald aber ein Frisbee geworfen wird, kommt ein wenig davon zum Vorschein.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund – der Hund als treuer Freund des Menschen

Dieses Erbe steckt Hunden buchstäblich in den Knochen. Ihr Genmaterial unterscheidet sich nur wenig vom wölfischen Vorfahren – und sorgt für Eigenschaften, die wir seit langem lieben. Nach aktuellem Forschungsstand wurde der Mensch vor mehr als 23.000 Jahren zum Hundehalter. Die ersten vierbeinigen Gefährten stammten vermutlich aus Sibirien, von wo aus sie ganze Völkerscharen begleiteten. Auch nach der Sesshaftwerdung blieben Hunde dem Menschen treu und übernahmen verschiedene Aufgaben. Gemeinsam war ihnen der tägliche Auslauf, denn die Tiere erfüllten nicht nur Wach- und Hütefunktionen – sondern begleiteten Stammesangehörige auch beim Sammeln und Jagen. Des Weiteren konnten sie ihren natürlichen Bewegungsdrang auf der Suche nach neuen Wohn- und Siedlungsplätzen stillen.

Die Frage nach Bewegung: eine verständliche Sorge

Eine gewisse Agilität ist allen Hunden erhalten geblieben – unabhängig davon, ob sie einer urtümlich anmutenden Rasse wie dem Shiba Inu angehören oder ob es sich um eine verhältnismäßig junge Zuchtform wie den Labradoodle handelt. Sie brauchen Auslauf und Bewegung, um Kot abzusetzen bzw. fit und gesund zu bleiben.

Umso grotesker mutet die häufig gestellte Frage an, ob ein Hund zu viel Bewegung haben kann oder vielleicht auch zu wenig Gassi geht. Doch ganz aus der Luft gegriffen ist diese Sorge nicht. Schließlich sind die zahlreichen Rassen aus bestimmten Gründen entstanden: Jede von ihnen ist auf andere Einsatzgebiete optimiert – und stellt folglich individuelle Ansprüche an Auslauf, Beschäftigung und Zuwendung. Insofern können Hunde durch ein falsches Bewegungsprogramm tatsächlich über- oder unterfordert werden. Es ist also wichtig, sich als Hundehalter die Frage zu stellen, wie viel Bewegung der eigene Hund braucht und wie oft der Hund raus muss.

Wie viel Bewegung für den Hund: Bewegungsdrang als Rassemerkmal

Es gibt viele unterschiedliche Hunderassen – und jede hat so ihre Eigenarten. Daher orientiert sich der Auslauf, den sie brauchen, in erster Linie an der Rasse. Experten unterteilen die Tiere in Gruppen, für die jeweils eigene Empfehlungen gelten. Wir führen sie aufsteigend nach ihrem Bewegungsdrang auf und nennen Dir die typischsten Vertreter. So bekommst Du einen schnellen Überblick und kannst direkt zu der Gruppe springen, der Dein (zukünftiger) Hund angehört.

Die Größe ausgewachsener Tiere spielt bei dem Thema, wie viel Bewegung braucht der Hund und wie oft muss der Hund raus übrigens keine Rolle. Wie in vielen Bereichen überraschen Hunde auch auf diesem Gebiet durch starke Gegensätze. Es gibt kleine Rassen mit überdurchschnittlich hohem Bewegungsdrang und Riesen, die alles ganz ruhig angehen. Daher findest Du in unserer Übersicht eine breite Spanne der unterschiedlichsten Hunde.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund als Vertreter ruhiger Rassen?

Für Hundehalter, die nur wenig Gelegenheit oder Motivation haben Gassi zu gehen, ist ein Hund aus einer ruhigen Rasse der ideale Begleiter. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Gruppe gehören Malteser und Mops. Aber auch Englische oder Französische Bulldoggen und der riesige Bernhardiner sind Hunde, die nur wenig Auslauf brauchen. Sie bevorzugen kurze Spaziergänge an der Leine, sollten zum Ausgleich jedoch öfter ausgeführt werden. Wenn Du das Pensum für ein ruhiges Exemplar steigern möchtest, musst Du behutsam vorgehen und immer wieder Pausen einlegen.

Wie viel Bewegung brauchen Hunde wie Malteser oder Mops? Für Sportspiele oder durchgeplante Bewegung braucht ein Hund dieser Gruppe starke Anreize – denn Tollen, Springen oder Apportieren gehören nicht gerade zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Viel mehr mögen Mops, Bernie & Co. ausgiebige Streicheleinheiten und liegen am liebsten irgendwo herum. Ungeachtet dessen dürfen Gassirunden nicht zu kurz kommen. Die Zeitspanne sollte mindestens 15 Minuten pro Gassi-Gang umfassen. Natürlich gibt es auch hier Ausreißer: Manch ein Mops liebt ausgiebige Unternehmungen. Du kennst Deinen Hund am besten und weißt, ob er eher ein Marathonläufer oder eine Schlafmütze ist.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund als Vertreter mäßig aktiver Rassen?

Mäßig aktive Rassen bilden das ab, was viele Menschen auf die Idee bringt, Hundehalter zu werden: Es sind Vierbeiner, die ihre Besitzer zu Bewegung animieren, sich abseits davon aber als pflegeleicht und „haushaltbar“ erweisen. Die meisten Vertreter dieser Gruppe sind Terrier wie Yorkshire, Scotch oder Airedale. Aber auch der beliebte Cocker Spaniel samt seiner Variationen gehört zu den mäßig aktiven Hunden. Sie gehen gern spazieren und lieben es, ohne Leine umherzustreifen. Für Spiel und Sport sind sie sehr empfänglich. Zudem lassen sie sich gut und gern trainieren.

Zum Ausgleich schlafen Terrier, Spaniel & Co. nach ausgedehnten Spaziergängen oder intensivem Spiel für längere Zeit ein. Dadurch sind sie die perfekten Bürohunde bzw. Heimtiere. Aber wie viel Bewegung benötigen diese Hunde am Tag? Um solche Vierbeiner artgerecht auszulasten, solltest Du Dir mindestens 1 – 3 Stunden Zeit pro Tag für Deinen Gefährten nehmen können.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund als Vertreter aktiver Rassen?

Auch Angehörige dieser Rassen sprechen viele Hundeliebhaber an. Sie sind oft stark auf ihre Menschen fixiert und können ihren täglichen Auslauf kaum erwarten. Einen Vertreter dieser Gruppe erkennst Du daran, dass er immer bereit ist, spazieren zu gehen und lieber frei als an der Leine läuft. In der Regel handelt es sich um Jagd- oder Arbeitshunde wie den Deutschen bzw. Belgischen Schäferhund, den Weimaraner oder den Golden Retriever. Sie sind auch nach längerem Auslauf noch putzmunter und scheinen deutlich mehr Energie zu besitzen als Du selbst.

Wie viel Bewegung braucht solch ein Hund? Seien wir ehrlich: Nur, wenn Du wirklich genügend Zeit hast, ist so eine Rasse für Dich geeignet. Denn der Weimaraner ist nicht happy, wenn er nur Gassirunden von 15 Minuten mit Dir unternehmen kann. Er will gefordert werden und muss sich ordentlich die Pfötchen vertreten. Hast Du wenig Zeit oder bist Du ein bisschen träge, sind aktive Rassen keine gute Wahl – denn drei, vier Stunden Bewegung braucht ein Hund dieser Gruppe schon. Zudem solltest Du Interesse an Intelligenzspielen oder sportlicher Betätigung haben – denn Goldie & Co. lieben abwechslungsreiche und fordernde Beschäftigung.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund als Vertreter hoch- bzw. hyperaktiver Rassen?

An Hunde dieser Rassen scheiden sich die Geister. Ihre Haltung erfordert gewisse Vorkenntnisse – zumindest aber viel Hingabe und Führungsqualitäten. Anderenfalls zeigen hochaktive Hunde schnell Verhaltensstörungen, die sie „schwierig“ erscheinen lassen.

Hierzu fällt wohl jedem das Energiebündel Jack Russell ein, das auf Grund seiner geringen Größe gern unterschätzt wird. Doch auch Kraftpakete wie der Siberian Husky und Intelligenz-Bestien wie der Border Collie zählen zu den Rassen mit besonders hohem Bewegungsdrang. Sie sind äußerst ausdauernd, brauchen viel Zuwendung und müssen im Notfall zu Pausen gezwungen werden. Diese Hunde brauchen viel Bewegung und Beschäftigung.

Es ist jedoch nicht nur körperliche Betätigung, die Vertreter dieser Gruppe fordern. Neben viel Bewegung braucht ein Hund mit dem Prädikat „hochaktiv“ auch mentale Anregung. Versteck- und Geschicklichkeits-Spiele sind das Mindeste, was Du Jackie, Bordie & Co. bieten musst. Besser noch meldest Du Euch für einen speziellen Hundetrainingskurs oder Agility an.

Alter und Gesundheit: Wie oft muss ein Hund raus & wie viel Bewegung braucht ein Hund?

Die Rasse mit ihren jeweiligen Eigenheiten ist nicht der einzige Aspekt, der über die Frage entscheidet, wie viel Bewegung ein Hund braucht und wie oft ein Hund raus muss. Eine weitere wichtige Rolle für Spaziergänge oder Gassi gehen spielen das Alter und der Gesundheitszustand des Tieres. Bei betagten oder kranken Exemplaren ist der Bewegungsdrang wie von selbst eingeschränkt; Welpen müssen dagegen manchmal gebremst werden, um sich nicht zu übernehmen. Demgegenüber sind junge Hunde kaum zu bremsen. Wie oft Du mit Welpen Gassi gehen musst, weißt Du sicherlich aus Ratgeber- und Erziehungsbüchern. Doch auch darüber hinaus haben die Kleinen einen hohen Bewegungsdrang und neigen dazu, sich zu verausgaben bzw. zu übernehmen.

Bei beiden gilt es, eine Balance zu finden zwischen Anregung und Aufregung. Keine Beschäftigung zu haben, ist genauso ungesund für einen Hund wie zu viel Bewegung. Dein Angebot darf das Tier jedoch nicht überfordern. Ironischerweise gleichen sich die Bedürfnisse sehr junger und sehr alter Fellnasen. Während ein Welpe noch nicht genug Kraft hat, Treppen zu steigen oder lange Spaziergänge zu machen, besitzt ein Senior sie nicht mehr. Daher sind kleinere, aber dafür häufigere Gassirunden eine gute Wahl.

Wie oft also mit dem Welpen Gassi gehen? Ein Welpe muss mindestens 4 – 5 Mal am Tag an die frische Luft. Der kleine Hund braucht Bewegung und soll darüber hinaus lernen, draußen seine Geschäfte zu erledigen. Manche Menschen gehen deshalb gerade am Anfang alle 2 – 3 Stunden mit ihrem neuen Gefährten vor die Tür. Auch alte Fellnasen sind Hund mit wenig Auslauf. Meist zeigen sie Dir als Lieblingsmensch schnell, wenn sie keine Freude mehr an Bewegung haben.

Anregung ohne viel Bewegung: Wenn die Mobilität eingeschränkt ist

Parallel dazu gibt es alternative Möglichkeiten, einem jungen oder alternden Hund Anregung zu geben. Wenn er sich weniger bewegen soll, oder nur noch mühsam bewegen kann, musst Du den kurzen Auslauf umso spannender gestalten. Dazu bieten sich in erster Linie Ortswechsel an. Ob per Auto oder im Fahrradanhänger: Eine neue Umgebung sorgt für zahlreiche Eindrücke und spricht sowohl den Geruchs- und Sehsinn wie das Gehör und das Gefühl Deines Hundes an.

Doch auch auf der „Standard-Route“ ums Haus kann ein Welpe oder Senior Neues erleben.

Wie viel Auslauf braucht ein Hund am Tag? Hund hat zu wenig Auslauf – Folgen & mehr

Leider kommt es immer wieder vor, dass Hundehalter sich für eine Hunderasse entscheiden, die rassebedingt mehr Auslauf benötigt als andere. So werden etwa kleine Dackel häufig unterschätzt – dabei sind sie doch Jagdhunde und sehr aktiv. Wenn Du Dir vor der Entscheidung für eine Fellnase schon die Frage stellst, welche Hunde wenig Auslauf brauchen, solltest Du Dich ebenso fragen, ob ein solcher Vierbeiner das richtige Tier für Dich ist. Hunde haben nun mal einen Bewegungsdrang. Viele aktive Hunde werden auf Dauer unglücklich, wenn sie nicht artgerecht ausgelastet sind. Die Folgen für Hunde mit wenig Auslauf? Die sind nicht nur für den Vierbeiner spürbar, sondern auch für Dich als Halter:

  • Krankheiten und Probleme mit Übergewicht

  • Zerkauen von Mobiliar oder Gegenständen

  • vermehrtes Bellen und Jaulen

  • Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Tieren

  • Zurückziehen aus dem Tagesgeschehen

  • geringe Ausdauer

  • im Kreis laufen

Bedenke immer: Die Vorfahren Deines Vierbeiners haben ihr Leben draußen in der Natur verbracht und waren viel unterwegs. Möchtest Du Deine Fellnase artgerecht auslasten, musst Du ein gutes Maß finden, wie oft Gassi gehen bei Euch angesagt ist.

Häufige Fragen kurz zusammengefasst: Wie viel Bewegung braucht ein Hund und wie oft muss ein Hund raus?

Wie viel Bewegung braucht ein Hund? Wie viel Bewegung ein Hund braucht, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt unter anderem von Charakter, Rasse, Alter und Gesundheit ab.

Gibt es Hunde, die nicht viel Auslauf brauchen? Ja, es gibt bestimmte Hunderassen, die einen geringeren Drang zur Bewegung haben. Auch ältere Hunde können und möchten häufig keine ausgiebigen Spaziergänge mehr machen.

Wie oft muss ein Hund nachts raus? Das ist individuell – in der Regel aber sollte es genügen, vor dem Schlafengehen und nach dem Frühstück mit dem Hund rauszugehen. Nur bei Welpen und Senioren mit Inkontinenz könnte dies anders aussehen.

Ist für einen Hund Auslauf nur im Garten in Ordnung? Natürlich ist das besser als gar nichts, aber dort wird der Vierbeiner sich nicht so bewegen wie bei einem richtigen Spaziergang. Auslastung ist dementsprechend nicht ausreichend gegeben. Ebenso ist es mit einem Hund in einem Auslauf-Gehege oder einem Zwinger.

Gibt es zu viel Auslauf für den Hund? Ja. Manche Hunde powern sich aus, ohne es zu merken. Tatsächlich kann auch bei den Fellnasen ein Muskelkater die Laune am nächsten Tag verderben. Gerade an heißen Sommertagen solltest Du deshalb immer darauf achten, dass Dein Hund sich nicht überanstrengt.

Wie oft und wie lange sollte man mit Welpen Gassi gehen? Du solltest mit einem Welpen mindestens 4 – 5 Mal am Tag Gassi gehen. Was die Dauer des Spazierganges angeht, solltest Du vorsichtig sein und dies nur langsam steigern.