Weimaraner: Temperament vereint mit Eleganz

Liebäugelst du mit den schönen Silberpfeilen? Bis zu 50 km/h kann ein Weimaraner bei der Jagd erreichen. Stimmt das mit deinem Jogging-Tempo überein? Spaß beiseite – der Weimaraner ist schon längst kein purer Jagdhund mehr. Wir zeigen dir den Charakter und das Wesen der stolzen Hunderasse und erklären dir, was mit einer solchen Fellnase in deinem Haushalt auf dich und deine Familie zukommt: ein aktiver, temperamentvoller, verschmuster und anhänglicher bester Freund.

Weimaraner: Herkunft und Geschichte

Über die tatsächliche Herkunft der Weimaraner Hunde ist nicht vieles bekannt. So ist auch nicht klar, aus welchen Rassen der Weimaraner in den letzten Jahrhunderten entstanden ist und wer dementsprechend die Vorfahren des edlen Jagdhundes sind. Manche sagen, er sei eine Mischung aus Bloodhound, deutschem Vorstehhund und English Pointer, andere wiederum sind davon weniger überzeugt und glauben an eine Kreuzung zwischen arabischem Windhund und St. Hubertushund. Tatsächlich belegbar in Erscheinung getreten ist der Weimaraner – wer hätte das gedacht – zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Stadt Weimar in Thüringen. Dort wurden die großen Hunde zur Jagd gezüchtet und insbesondere am Hofe des Großherzogs Karl August von Sachsen-Weimar zur Jagd gehalten. Anfangs war die Hunderasse selten und nur lokal rund um die Stadt Weimar verbreitet. Da der Weimaraner jedoch mit seinen Jagdqualitäten in der Einzeljagd überzeugend glänzte, wurde man auch über die Grenzen der Stadt hinaus schnell auf ihn aufmerksam.

Ein wichtiges Jahr für die Herkunft und Geschichte vom Weimaraner Jagdhund ist 1897. Denn in diesem Jahr wurde der heutige Weimaraner Klub e.V. gegründet. Ab diesem Zeitpunkt gab es für die Züchtung der edlen Vierbeiner festgelegte Rassestandards. Der Verein sorgte außerdem dafür, dass keine anderen Rassen mehr eingekreuzt wurden, was den Weimaraner zur ältesten deutschen Vorstehhunderasse macht. Heutzutage ist der Weimaraner weitverbreitet. Neben Deutschland ist die Rasse auch in Amerika beliebt und wurde dort durch Präsident Eisenhowers Hündin beliebt. Es gibt jedoch Unterschiede in der Züchtung: Während der Weimaraner in Deutschland als Zuchthund stets eine jagdliche Leistungsprüfung bestehen muss, wird in anderen Ländern der Schwerpunkt auf die optischen Merkmale sowie die Eignung als braver Familienhund gelegt.

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Der Weimaraner: grau und elegant

Der Weimaraner ist schon längst kein reiner Jagdhund mehr. Sein elegantes Aussehen verzaubert nicht nur Jäger, sondern lässt auch die Herzen anderer Hundeliebhaber höher schlagen. Besonders auffallend sind die Körpergröße und das glänzende, meist kurze Fell. Ein Weimaraner besitzt grundsätzlich einfach ein edles, feines Erscheinungsbild. Die Hunde haben eine stolze Haltung und eine sehnige, hervorstehende Muskulatur. Die am häufigsten vertretene Fellfarbe ist ein silbriges Grau, aber auch maus- und rehgraue Färbungen sind zugelassen. Weiße Abzeichen an der Brust dürfen nach den Rassestandards nur sehr geringfügig sein. Das Fell ist in der Regel glatt, relativ kurz und glänzend. Die kurzhaarigen Weimaraner besitzen nahezu kein Unterfell, es gibt aber Züchtungen mit langem Fell – die sind jedoch relativ selten.

Weimaraner Eigenschaften: Können diese Augen lügen?

Schaut man in das Gesicht eines Weimaraners, fallen zwei Dinge besonders auf: die Augen und die Ohren. Weimaraner haben große Schlappohren, die bis unter die Schnauze herabfallen. Sie rahmen den stolzen Hundeblick perfekt ein. Die Augen der Hunde ändern im Laufe des Lebens ihre Farbe. Während Welpen mit ihren eisblauen Augen wahnsinnig niedlich aussehen, besitzen die meisten ausgewachsenen Weimaraner dunklere, meist bernsteinfarbene Augen.

Weimaraner: Gewicht und Körpergröße

Der Weimaraner gehört zu den großen Hunderassen. Ein weiblicher, ausgewachsener Hund glänzt mit einer Widerristhöhe von 59 bis 65 cm. Ein Rüde wird bis zu 70 cm hoch. Trotz der beeindruckenden Größe besitzen Weimaraner ein verhältnismäßig niedriges Gewicht zwischen 30 und 40 Kilogramm. Der Aufbau vom Weimaraner ist schlank und muskulös. Seine Haltung ist stolz und sehr elegant. So gibt der Weimaraner optisch ein sehr harmonisches Bild ab und schleicht sich in die Herzen vieler Menschen. Ein Weimaraner hat eine Lebenserwartung von bis zu 14 Jahren und ist ein langjähriger Begleiter.

Weimaraner Mix – Welche Mischlinge gibt es?

Reinrassige Weimaraner gehören nach dem FCI-Standard zur Gruppe 7, Sektion 1 zu den Kontinentalen Vorstehhunden. Natürlich gibt es auch Weimaraner-Mischlinge. Vom Labrador-Weimaraner-Mix über Rhodesian Ridgeback-Mischungen bis hin zum kleineren Jack-Russell-Weimaraner entstehen interessante Vierbeiner. Durch solche Mischungen kannst du die Eigenschaften unterschiedlicher Hunderassen in einem erhalten. Aber langsam: Das muss nicht immer positiv sein. Je nach Rasse der Elterntiere können aus den Welpen sehr sture, besonders aktive oder jagdwillige Hunde werden.

Weimaraner – Wesen und Temperament

Der Weimaraner ist sehr vielfältiger Hund, der viele Überraschungen für seine Halter bereithält. Die Mischung aus Jagdhund und treuem Partner macht ihn für aktive Herrchen und Frauchen zu einem großen Alleskönner. Ein Weimaraner ist seinen Lieblingsmenschen gegenüber sehr ergeben. Einmal auf seine Lieblingsmenschen geprägt, hält er immer ein Auge auf sie und möchte stets gefallen. Fremden gegenüber sind die Vierbeiner hingegen häufig misstrauisch. Deshalb benötigen Weimaraner manchmal etwas Zeit, um mit neuen Menschen in ihrer Umgebung warmzuwerden. Kuscheleinheiten und gemeinsames Spielen helfen auf jeden Fall dabei. Ein Weimaraner beobachtet sehr gerne und macht sogar den Eindruck, als könne er die Gedanken seiner Lieblingsmenschen verstehen. Er hat ein ausgelassenes Temperament, wird aber bei sensibler Erziehung zu einem loyalen und sehr anhänglichen Begleiter.

Aus der starken Anhänglichkeit seiner Lieblingsmenschen gegenüber resultiert ein besonderer Gehorsam und somit lässt sich der Vierbeiner leicht führen. Der Hund ist seinem Halter treu ergeben und lässt keine Situation aus, um zu gefallen. Hier zeigt sich auch seine Liebe zum Apportieren: Als Hundebesitzer eines Weimaraners kann es öfter vorkommen, dass dein Silberpfeil dir liebevoll etwas vor die Füße legt. Aus der großen Zuneigung dem Hundeführer gegenüber entwickelt sich bei vielen Hunden gleichzeitig ein ausgeprägter Schutztrieb.

Trotz der Loyalität gilt der Weimaraner als ein intelligenter, selbstbewusster und vor allem selbstständiger Hund. Auch ohne Befehl begibt er sich gerne mal auf die Jagd oder beschäftigt sich in deinem Garten mit Buddeln, Rennen oder anderem Blödsinn. Aufgrund der ausgeprägten Selbstständigkeit ist in der Erziehung Konsequenz gefragt. Ein Weimaraner mag keine Langeweile. Ist er zu lange allein zu Hause und nur in geringem Maße ausgelastet, kann es schnell mal passieren, dass das Wohnzimmer bei deiner Rückkehr von der Arbeit etwas anders aussieht, als noch am Morgen – zerrupfte Kissen inklusive. Und hier kommen wir zu einem bedeutungsvollen Aspekt, der den Weimaraner mehr auszeichnet, als die anderen Charaktermerkmale: Der stolze Silberpfeil ist ein ausgesprochen guter Jagdhund.

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Der Star bei jeder Jagd

Ursprünglich wurde der Weimaraner im 19. Jahrhundert als Jagdhund gezüchtet. Auch heute dient die Rasse nach FCI-Standard in erster Linie der Jagdhundezucht. Die Charaktereigenschaften vom Weimaraner kommen Jäger und Hund bei der gemeinsamen Pirsch zugute: Die Rasse steht für Ausdauer, Planmäßigkeit und Finderwillen. Zu den Stärken der Vierbeiner gehört das Apportieren sowie das Aufspüren von Wild. Die feine Spürnase und die ausgeprägte Wild- und Raubzeugschärfe sorgen dafür, dass im Feld keine Fährte verloren geht. Solche Fähigkeiten müssen übrigens auch für die reinrassige, anerkannte Zucht nachgewiesen werden. In der Jagdhundezucht sind daher spezielle Zuchthundeprüfungen vorgesehen, die die Eignung der Fellnasen für die Jagd bestätigen.

Jagdhund Weimaraner – von Geburt an Vorstehhund

Der Weimaraner ist nicht nur einfach ein Jagdhund – mit ihm hast du einen waschechten Vorstehhund an deiner Seite. Hast du davon schon einmal gehört? Falls nicht, hier ein kurzer Crash-Kurs:

Ein sogenannter Vorstehhund ist für sämtliche Jagdarbeiten im Feld, im Wasser sowie im Wald einsatzbereit. Er ist also ein kleines (oder eher großes) Multitalent für die Jagd. Zudem zeigt er ein ganz besonderes angeborenes Verhalten, nämlich das Vorstehen. Hat der Silberpfeil eine Fährte ausgemacht, weist er seinen menschlichen Partner darauf hin, indem er in einer bestimmten Position verharrt. Die sogenannte Vorstehphase sieht so aus: Der Hund bleibt ruckartig stehen, richtet den Blick in die Richtung des Wildes und hebt gleichzeitig einen Vorderlauf, der ebenfalls diese Richtung angibt. So zeigt der Weimaraner als Vorstehhund seinem Besitzer an, wo das Wild ist.

Ist der Weimaraner ein Familienhund?

Jein. Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Wenn es nach strikten Fans des ursprünglichen Weimaraner als Jagdhund geht, dann gehört die silbergraue Fellnase auf die Pirsch. Viele begründen dies damit, dass der Weimaraner als geborener Jagdhund auch nur bei der Jagd artgerecht ausgelastet wird und seinen natürlichen Trieben nachkommen kann. Ob der elegante Vierbeiner sich als ein Familienhund eignet, hängt unter anderem von der Erziehung ab. In Amerika gibt es bereits Züchtungen, die ihren Fokus auf optische und charakterliche Merkmale legen, ganz ohne Weiterführung einer Zuchtlinie für den Jagdsport.

Grundsätzlich ist der Weimaraner ein treu ergebener Gefährte – sowohl für einzelne Menschen als auch Familien. Die Fellnasen sind sehr menschenbezogen und lieben ausgiebige Kuscheleinheiten. Gemeinsam mit den Kids auf dem Sofa liegen? Kein Problem! Wenn der Weimaraner einmal weiß, wer zu seinem Rudel gehört, ist er absolut anhänglich, spielt gerne und kommt in der Regel auch mit Kindern hervorragend klar. Trotzdem dürfen die Bedürfnisse des aktiven Vierbeiners im Familienleben nicht untergehen. Die Hunderasse hat viel Temperament, ist sehr aktiv und energiegeladen. Zwei kurze Spaziergänge um den Block pro Tag machen einen Jagdhund nicht glücklich. Möchtest du ihn als Familienhund halten, spielen Erziehung und Auslastung eine essenzielle Rolle.

Weimaraner – Erziehung für tapsige Welpen und große Kuschelmonster

Jede Hunderasse bringt so ihre Eigenarten mit. Ein Weimaraner ist eigentlich sehr anhänglich und leichtführig. Dafür musst du ihm als Rudelführer jedoch Konsequenz zeigen und ihm ermöglichen, sich artgerecht auszutoben. Denn wenn der treue Gefährte Langeweile bekommt und zu wenig gefordert wird, schaltet er im Kopf auf Durchzug. So wird den Hunden teilweise Sturheit oder Arbeitsverweigerung nachgesagt. Um das zu umgehen, solltest du dich regelmäßig mit deiner Fellnase beschäftigen. Baue insbesondere Anti-Jagdtraining in eure täglichen Spaziergänge mit ein. Dadurch erlaubst du deinem Vierbeiner, seine Triebe gezielt einzusetzen – ganz ohne echte Jagd. Für diese Art von Training eignet sich die Dummy-Arbeit hervorragend. Auch Mantrailing ist eine gute Methode, die Spürnase des Hundes immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen. Weimaraner: Probleme mit der Anhänglichkeit Wie oben bereits beschrieben ist es für den Weimaraner charakteristisch, seinem Besitzer gegenüber treu ergeben zu sein. Daraus resultiert in manchen Fällen ein Schutztrieb. Dieser Trieb kann für dich als Halter zu einem Problem werden. So kann ein Weimaraner deine Freunde fälschlicherweise als Gefahr einschätzen. Damit es dazu gar nicht erst kommen kann, sollten diese Aspekte unbedingt in die Erziehung eingebunden und nicht zusätzlich bestärkt werden.

Weimaraner Hund: Pflege

Die Hunderasse ist nicht nur elegant, sondern gleichzeitig auch pflegeleicht. Kurzhaarige Fellnasen müssen selten gebürstet werden. Wie bei allen anderen Vierbeinern solltest du regelmäßig Pfötchen, Augen und Zähne kontrollieren. Außerdem sind Schlappohren etwas anfälliger für Ohrenentzündungen. Aufgrund der geringeren Belüftung können sich Bakterien und Keime in den Gehörgängen schnell vermehren. Also: Augen auf und Ohren hoch! Falls du dich für einen Langhaar Weimaraner entscheiden solltest, ist regelmäßige Fellpflege angesagt, damit der Pelz nicht verfilzt.

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Die richtige Ernährung

Bei der Ernährung halten es die grauen Fellnasen ähnlich wie viele andere Hunde: lecker ist am besten! Insbesondere bei Welpen und Junghunden muss stets ein Auge auf die korrekte Futtermenge geworfen werden. Wachsen die großen Vierbeiner zu schnell, kann das langfristig zu Gelenkkrankheiten und Übergewicht führen. Lass dich vom Blick der himmelblauen Augen nicht kleinkriegen – der Weimaraner ist nämlich ein kleiner Futterteufel. So schlingt er nur allzu gerne sein Essen herunter. Ein Anti-Schling-Napf kann hier aushelfen. Nach der Raubtierfütterung ist obendrein zunächst Ruhe angesagt. Da die Hunde eher groß sind, ist das Risiko einer Magendrehung höher.

Einen Weimaraner kaufen – darauf solltest du achten

Egal, ob Weimaraner, Labrador oder Corgie – beim Kauf ist Vorsicht angesagt. Mit dem neuen Vierbeiner an deiner Seite möchtest du einen gesunden Gefährten, der dich über viele Jahre begleitet. Welpen von unseriösen Züchtern oder gar aus Qualzuchten leiden meist unter gesundheitlichen Problemen – und das ein Leben lang. Kaufe deshalb deinen Weimaraner nur von einem seriösen Züchter, auch wenn du dafür einige Hürden, wie lange Anfahrtswege, Warten auf den nächsten Wurf oder Ähnliches, in Kauf nehmen musst. Glaub uns: Es wird sich definitiv lohnen!

Weimaraner Welpe kaufen: ein seriöser Weimaraner Züchter …

… hat die Papiere seiner Hunde.

… verkauft Weimaraner Welpen zu einem angemessenen, weder zu teuren noch zu billigen Preis.

… hat die Welpen bereits einem Tierarzt vorgestellt (inklusive Entwurmung und Impfung).

… kann dir das Muttertier der Welpen zeigen.

… sorgt für eine Frühprägung der tapsigen Fellnasen. Diese Aspekte sind nicht umsonst: Ein Weimaraner-Welpe kostet zwischen 1.600 und 1.800 Euro.

Der Weimaraner – dein treuer Gefährte?

Bist du bereits verliebt in die elegante Hunderasse? Überlegst du sogar, dir einen Weimaraner zu kaufen? Wenn du dir noch unsicher bist, kannst du bei der Hundeschule in deiner Nähe ein Beratungsgespräch vereinbaren. Bereits vor dem Kauf der Welpen stehen dir professionelle Hundetrainer mit Rat und Tat zur Seite. Manchmal ergeben sich dadurch sogar direkte Kontakte zu Züchtern. Der Weimaraner ist nichts für dich? Dann schau dir unsere weiteren Rasseportraits im Ratgeber an. Bald hast du den perfekten Vierbeiner für dich gefunden.