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29.03.22

Milben-Kaninchen

Kaninchen-Milben: So wirst du sie los!

Symptome: So kannst du Milben bei Kaninchen erkennen

Viele Symptome lassen darauf schließen, dass sich dein Mümmelmann Kaninchen-Milben eingefangen hat. Manche Symptome sind rein körperlich, andere äußern sich im Verhalten deines Kaninchens. Die rein physischen Symptome betreffen vor allem das Hautbild und das Fell. Sind Kaninchen-Milben die Ursache, bilden sich im Fell oft Schuppen. Auch Haarausfall ist ein häufig gesehenes Symptom. Dieser Haarausfall kann auch soweit gehen, dass sich kahle Stellen bilden. Entweder fallen die Haare direkt durch den Einfluss der Kaninchen-Milben aus oder der Prozess wird durch das Kratzen des Kaninchens verursacht. Juckreiz ist nämlich ebenfalls ein häufiges Symptom bei Kaninchen-Milben. Das Kratzen löst aber nicht nur die Haare aus der Haut, sondern verursacht auch wunde Stellen, die im weiteren Verlauf Verkrustungen bilden können. Siehst du also bei deinem Kaninchen vermehrt Schuppen, kahle Stellen oder verkrustete Wunden, kann das auf Kaninchen-Milben zurückzuführen sein. Bei manchen Milbenarten können auch Hautausschläge in Form von kleinen roten Pusteln auftreten.

Aber nicht nur rein physische Symptome sprechen oft für einen Milbenbefall. Auch die Psyche der Kaninchen leidet unter den Parasiten. Du selbst weißt wahrscheinlich, wie frustrierend es sein kann, wenn der Mückenstich auch nach dem Kratzen noch weiterjuckt. Genauso ist das mit Kaninchen. Diese haben das Problem, dass sie manche Körperstellen einfach nicht erreichen können, um durch Kratzen und Schubbern das Jucken wenigstens für den Augenblick zu lindern. Das schlägt massiv auf die Psyche und kann zwei Extreme zur Folge haben. Entweder dein Kaninchen wird ungewöhnlich unruhig, läuft gehetzt im Käfig herum, will sich nicht anfassen lassen und fängt Raufereien mit Artgenossen an. Es kann sogar auch passieren, dass dich dein Kaninchen beißt oder nach dir schnappt, wenn du es anfassen möchtest, obwohl das normalerweise sehr untypisch für dein Kaninchen ist. Die andere Extreme ist abnormal ruhiges Verhalten. Sitzt dein Kaninchen in der Ecke, will nicht fressen oder sich bewegen und wirkt apathisch, dann kann das auch für Kaninchen-Milben sprechen. Achte also neben der körperlichen Verfassung auch auf das Verhalten deines Nagers.

Diese Milbenarten befallen Kaninchen häufig

Raubmilben

Eine der häufigsten Kaninchen-Milben sind die Raubmilben. Die Spinnentiere leben auf der Haut des Kaninchens und ernähren sich von Keratin und Gewebsflüssigkeit des Tieres. Dafür graben sie sich mit ihrem speziellen Mundwerkzeug in die oberste Hautschicht ein. Zusätzlich ernähren sie sich auch von anderen Milbenarten auf der Haut des Wirts. Sie verursachen beim Kaninchen vor allem Schuppen und Kahlstellen. Dem Kaninchen gehen teilweise auch ganze Haarbüschel aus. Können Raubmilben Kaninchen ernsthaft krank machen? Ja, aber eher indirekt. Denn durch die offenen Stellen können Keime eindringen, die Folgeinfektionen hervorrufen.

Grabmilben

Auch diese Kaninchen-Milben rufen beim Wirt lästige Symptome hervor. Im Gegensatz zu Raubmilben leben die Grabmilben aber unter der Haut. Die Parasiten graben dort Gänge und legen ihre Eier in diesen ab. Bei Kaninchen ist der Nasenrücken ein besonders beliebter Ort, denn dort ist die Haut relativ dünn. Diese Sorte Kaninchen-Milben löst bei deinem Kaninchen extremen Juckreiz aus, was zu exzessivem Kratzen und offenen Wunden führt. Bei diesem Milbenbefall hat dein Kaninchen außerdem starke Schmerzen. Oft hört es auf zu Fressen und magert nach und nach ab.

Ohrmilben

Diese Art der Kaninchen-Milben leben, wie es der Name schon verrät, im Ohrbereich deines Mümmelmanns. Auch diese Milbenart ernährt sich von Gewebsflüssigkeit und teilweise von Blut. Sie durchstechen wie die Raubmilben die oberste Hautschicht und saugen ihre Nahrung heraus. Können Ohrmilben Kaninchen ernsthaft gefährlich werden? Ja! Dadurch, dass sie sich vor allem in den Hautfalten der Ohrmuschel und am Ohrgrund ansiedeln, können sie eine Entzündung des äußeren Gehörgangs oder des Mittel- oder Innenohrs herbeiführen. Ist der Milbenbefall fortgeschritten, findet man die Ohrmilben auch am restlichen Körper wieder. Kaninchen, die mit Ohrmilben befallen sind, haben ebenfalls Symptome wie Juckreiz, offene Stellen und Sekundärinfektionen.

Herbstgrasmilbe

Die Herbstgrasmilben lauern deinem Kaninchen im Gras auf. Auch diese Milbenart gräbt sich unter die oberen Hautschichten und ernährt sich von Blut und Gewebsflüssigkeit. Bei Kaninchen rufen die Herbstgrasmilben vor allem Juckreiz, Haarausfall und Quaddeln hervor. Auch Verdickungen auf der Haut in Knötchenform sind nicht selten. In den meisten Fällen befallen diese Kaninchen-Milben den Kopf und die Ohren des Kleintieres. Aber auch ein Befall der Augen kann nicht ausgeschlossen werden. Dieser Milbenbefall ist beim Kaninchen mit Schmerzen und extremem Juckreiz verbunden.

Diese Schritte solltest du beim Milbenbefall befolgen

Maßnahmen für das Kaninchen selbst

Wenn du bemerkst, dass etwas mit deinem Kaninchen nicht stimmt, ist die Beobachtung der körperlichen Verfassung und des Verhaltens deines Mümmelmanns sehr wichtig. Du solltest natürlich nicht sofort überreagieren, wenn dein Kaninchen ein paar Haare mehr als sonst verliert. Oft kann dafür auch einfach nur der Kaninchen-Fellwechsel verantwortlich sein. Beobachtest du das abnormale Verhalten oder körperliche Veränderungen aber über mehrere Tage hinweg, solltest du dem Tierarzt einen Besuch abstatten. Schreib dir am besten vorher genau auf, was du bemerkt hast. So fällt es dem Tierarzt nachher einfacher, bestimmte Dinge auszuschließen. Hast du Milben selbst im Fell deines Kaninchens entdeckt? Super! Sammle diese am besten mit einem Stück Klebeband vom Fell deines Tieres auf und nimm die Probe zum Tierarzt mit. Pass aber auf, dass du die Milbe dabei nicht zerdrückst, denn der Tierarzt wird sie im ursprünglichen Zustand unter dem Mikroskop am besten identifizieren können.

Hat der Tierarzt die Art der Kaninchen-Milben erkannt, wird er dem Tier schnell helfen können. Die Behandlung besteht bei Kaninchen meist aus speziellen Milbenmitteln, die auch Akarizide genannt werden und Wirkstoffe wie Ivermectin und Selamectin enthalten. Die Präparate werden deinem Kaninchen entweder als Spritze oder als Spot-On-Präparat verabreicht. Aber wie schnell helfen solche Milbenmittel Kaninchen? Relativ schnell. Die Präparate töten bereits bei der ersten Gabe die meisten Milben ab. In vielen Foren liest man, dass sich die Kosten für die Behandlung von Kaninchen-Milben mit solchen Präparaten auf ungefähr 30 Euro belaufen. Da sich manche Milben aber eventuell noch im Ei-Stadium befinden kann es passieren, dass man mit der ersten Gabe nicht alle Kaninchen-Milben abtötet. Daher sollte die Behandlung nach einigen Tagen wiederholt werden. Wann die zweite Gabe erfolgt, klärst du am besten mit deinem Tierarzt ab, denn das ist von Präparat zu Präparat unterschiedlich. Dir sollte allerdings klar sein, dass kahle Stellen oder Entzündungen einige Zeit brauchen, um abzuheilen. Mit Heilsalben kannst du aber oft den Heilungsprozess von Wunden beschleunigen.

Maßnahmen für die Umgebung des Kaninchens

Waren die Milben erst einmal auf deinem Kaninchen ansässig, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie im Käfig auf die Rückkehr deines Tieres warten. Aus diesem Grund solltest du im Raum, in dem dein Kaninchen wohnt, Maßnahmen ergreifen. Reinige den Käfig sehr gründlich! Entsorge das Streu luftdicht verpackt in der Mülltonne. Nimm alle Spielsachen, Futterschalen und Wasserschalen heraus und reinige sie gründlich. Plastiksachen ziehen übrigens Kaninchen-Milben geradezu an, deshalb solltest du hier über einen Ersatz aus anderen Materialien wie Holz, Keramik oder Glas nachdenken. Spülmaschinenfeste Sachen darfst du gerne in der Spülmaschine reinigen. Spielsachen aus Holz kannst du bei 100°C bis 150°C im Ofen ausbacken. Nun solltest du den Käfig selbst reinigen. Am besten arbeitest du mit Essigwasser. Sprühe den Käfig mit dem Essig-Wasser-Gemisch ein und lass es kurz einwirken. Danach kommt noch ein Spülgang mit reinem heißen Wasser. Alle Textilien, mit denen dein Kaninchen in Berührung war solltest du in die Waschmaschine stecken.

Außerdem solltest du gegebenenfalls andere Haustiere untersuchen. Auch Katze, Hund und Co sind nämlich anfällig für Übertragungen. Ob Kaninchen-Milben auf Menschen übertragbar sind, kommt auf die Art der Milbe an. Entdeckst du Pusteln und Rötungen oder andere Veränderungen auf deiner Haut, solltest du das unbedingt abklären lassen. Wenn der Milbenbefall so stark ist, dass du ihn durch die genannten räumlichen Maßnahmen nicht eindämmen kannst, dann solltest du dir einen Fogger besorgen. Dieser ist oft nicht größer als eine Dose und wird in der Mitte des betreffenden Raumes platziert. Der Nebel, den der Fogger nach Aktivierung produziert, gelangt in alle Ecken und tötet die Kaninchen-Milben ab. Andere Lebewesen sollten sich während der Prozedur aber nicht im selben Raum befinden.

Welche Hausmittel sind bei Kaninchen-Milben effektiv?

Viele Kaninchenhalter schwören zur vorbeugenden Behandlung gegen Kaninchen-Milben auf Kokosöl. Den Geruch der Laurinsäure, die im Kokosöl enthalten ist, mögen Milben und andere Insekten nämlich nicht. Das Kaninchen mit dem Kokosöl einzuschmieren, ist aber trotzdem keine gute Idee, denn das Öl erhöht bei den Kleintieren den Drang, sich zu reinigen. Das führt zu unnötigem Stress, was sich zusätzlich negativ auf die Psyche des Tieres auswirkt, wenn es sowieso schon von Kaninchen-Milben geplagt ist. Was das Kokosöl allerdings kann, ist bei einem Darmparasiten-Befall unterstützen. Kokosöl kann bei Bedarf in das Futter gemischt werden und unterstützt die Darmflora. Zu viel sollte das Kaninchen aber nicht bekommen, da es sonst zu viel Gewicht zunimmt. Hilft Teebaumöl gegen Milben bei Kaninchen besser? Verdünnt ja, aber nicht direkt auf dem Kaninchen. Reines Teebaumöl reizt die Schleimhäute von Kaninchen zu stark. Mit verdünntem Teebaumöl kannst du aber zum Beispiel den Käfig des Kaninchens desinfizieren. Sprich das aber auch vorsorglich noch einmal mit deinem Tierarzt ab.

Kann ich Milben bei Kaninchen homöopathisch behandeln? Unterstützend zur tierärztlichen Behandlung kannst du gerne zu homöopathischen Mitteln greifen. Du solltest aber beachten, dass manche Inhaltsstoffe schädlich für dein Kaninchen sein können. Informiere dich daher vor der Gabe gut, welche Bestandteile dein Mümmelmann verträgt. Viele Tierärzte empfehlen mittlerweile sogar bestimmte homöopathische Mittel zur unterstützenden Gabe, die gut in Kombination mit antiparasitischen Präparaten verabreicht werden können. Wichtig ist aber vor allem, dass du auf eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung deines Kaninchens achtest. So stärkst du sein Immunsystem und es wird schnell wieder gesund.

Wir hoffen, dass du in diesem Beitrag alle wichtigen Informationen zum Thema Kaninchen-Milben finden konntest und wünschen deinem Mümmelmann viel Gesundheit!