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08.03.22

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Fellwechsel beim Kaninchen

Kaninchen: Fellwechsel sind ganz normal

Verliert dein Kaninchen im Frühjahr Haare, muss das kein Zeichen für Krankheit sein. In den allermeisten Fällen trennt sich der Mümmelmann einfach nur von seinem Winterpelz und das angenehm leichte Sommerfell bleibt zurück. Viele Umstände können allerdings Dauer und Stärke des Haarausfalls beeinflussen. Damit du weißt, auf welche Dinge du achten musst und wie du sogar dein Kaninchen beim Fellwechsel unterstützen kannst, haben wir die wichtigsten Informationen für dich und dein Kaninchen zusammengetragen.

Kaninchen-Fellwechsel: Wie lange dauert das?

In der Regel wechselt das Kaninchen zweimal im Jahr das Fell. Das geschieht einmal im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen. Denn dann braucht das Kaninchen den dicken Winterpelz nicht mehr und stößt die warme Unterwolle ab. Im Herbst dagegen braucht das Kaninchen mehr Wärmeschutz. Das Fell wird dicker und die Kälte dringt nicht bis zur Haut durch. Wann genau der Kaninchen-Fellwechsel stattfindet, ist von den Temperaturen abhängig. Diese signalisieren dem Kaninchenkörper, wann es Zeit wird, das Fell abzulegen. Der Kaninchen Fellwechsel kann sich über mehrere Wochen hinwegziehen, aber auch nur einige Tage in Anspruch nehmen. Das ist von Mal zu Mal anders.

Wirklich aktiv musst du dich im Frühjahr beim Kaninchen-Fellwechsel nicht beteiligen. Die Haare fallen nach und nach von selbst aus. Meist beginnt der Kaninchen-Fellwechsel im oberen Bereich auf dem Rücken des Tieres zieht sich dann über die Seiten bis hin zum Bauchbereich durch. Auch hier kann es Abweichungen geben, was vor allem dadurch beeinflusst wird, an welchen Stellen sich das Kaninchen besonders häufig schubbert.

Wie kann ich den Kaninchen-Fellwechsel unterstützen?

Viele Faktoren beeinflussen den Kaninchen-Fellwechsel. Dazu gehören zum einen die Ernährung und die Bewegung. Sorge bei deinem Kaninchen für eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung. Diese unterstützt den natürlichen Kaninchen-Fellwechsel und sorgt für eine beschwerdelose Verdauung. Du musst wissen, das dein Löffler während dem Fellwechsel beim Putzen zahlreiche Haare zu sich nehmen wird. Die richtige Ernährung unterstützt deshalb vor allem in dieser Zeit den Magen-Darm-Trakt. Genauso wichtig ist viel Flüssigkeit. Sollte deinem Kaninchen Wasser zu langweilig sein, versuche es doch mit verdünnten Fruchtsäften. Einige Kaninchenhalter schwören auch auf verdünnten Kräutertee.

Ein Geheimtipp sind Öle, die die Haare im Darm vorantreiben. Hochwertige Öle wie Walnussöl oder Sonnenblumenöl sind besonders dafür geeignet. Achte aber darauf, dass du die Öle nur während dem Kaninchen-Fellwechsel unter das Futter mischst. Die Tiere sollen ja nicht zu rundlich werden, sondern fit und agil bleiben. Auch Nagermalt eignet sich besonders gut für den Kaninchen-Fellwechsel. Die ölhaltige Paste lässt die Haare geschmeidig durch den Darm rutschen. Beachte, dass Nagermalt aus genannten Gründen auch nur während des Fellwechsels zum Futter dazugegeben werden soll.

Eine gute Idee ist auch, enge Durchgänge in deinem Gehege zu platzieren und die Öffnungen mit rauerem Material auszustatten. So verliert das Tier automatisch schneller Haare beim Rundgang. Wichtig ist auch, dass das Gehege groß genug ist und das Kaninchen viel Auslauf hat, denn Bewegung regt die Verdauung an und unterstützt dein Kaninchen beim Ausscheiden der Haare.

Tipp: Beim Bürsten kannst du übrigens noch weitere Tiere unterstützen. Lass die Haarbüschel einfach im Freien liegen. Die Vögel, die meistens während der Kaninchen-Fellwechsel-Phase im Frühjahr brüten, werden sich über ein wenig Polstermaterial für ihre Nester freuen.

Kaninchen Winterfell herausbürsten: Worauf muss ich achten?

Damit das Kaninchen nicht zu viele Haare aufnimmt, kannst du das Tier auch regelmäßig bürsten. Dadurch beschleunigst du den Kaninchen-Fellwechsel und beugst Verdauungsproblemen vor. Achte aber darauf, dass du nicht mit Gewalt die Haare herausreist, da du dem Kaninchen sonst Schmerzen zufügst. Je nach Fell solltest du unterschiedliche Bürsten verwenden. Da die Zinken von Kämmen oft an verfilzten Stellen hängen bleiben, sind sie weniger für Kaninchen geeignet. Das Ziepen würde unwillige Reaktionen nach sich ziehen. Besser sind da Naturhaarbürsten, die meist mit Haaren von Wildschwein-, Pferde- oder Ziegenhaaren ausgestattet sind. Diese Bürsten sind aber eher für die Fellpflege außerhalb der Kaninchen-Fellwechsel-Phase geeignet, da sie nur die obere Haarpartie erreichen und wenig Unterwolle mitnehmen. Naturhaarbürsten eignen sich aber wunderbar für die Eingewöhnungsphase mit der Bürste, da sie vielmehr wie eine wohltuende Massage wirken.

Während des Kaninchen-Fellwechsels brauchst du eine Bürste, die die Unterwolle erreicht. Viele Kaninchenhalter empfehlen den Furminator. Dieser besitzt am vorderen Ende einen Metallkamm mit speziell angeordneten Metallzinken. So wird relativ viel Unterwolle mitgenommen. Andere Kaninchenhalter empfehlen diese spezielle Bürste aber nicht, da eine zu häufige Benutzung zu viele Haare löst. Bei dieser Bürste musst du also selbst entscheiden, ob du sie verwenden möchtest oder nicht.

Solltest du im Fell deines Kaninchens eine verfilzte Stelle entdecken, dann zögere nicht, sie herauszuschneiden. Erst zu versuchen, den Knoten heraus zu bürsten führt nur zu Ziepen und hinterlässt eine unangenehme Erinnerung im Zusammenhang mit Bürsten bei deinem Kaninchen. Wenn du nicht extra eine neue Bürste kaufen möchtest und trotzdem den Fellwechsel Kaninchen-freundlich gestalten möchtest, kannst du gerne auf deine Hände zurückgreifen. Mit Zupfen erwischst du meistens schon sehr viel Fell. Aber auch mit einfachem Streicheln nimmst du viele Haare mit. Und diese Form der Fellpflege wird für dich und dein Kaninchen sowieso die angenehmste Form sein.

Mein Kaninchen verliert Fell: Wann du den Tierarzt aufsuchen solltest

Wenn du merkst, dass der Kaninchen-Fellwechsel das Tier besonders belastet, solltest du erwägen den Tierarzt aufzusuchen. Ein Zeichen dafür kann zum Beispiel die Bildung von kahlen Stellen sein. Bilden sich beim Kaninchen-Fellwechsel kahle Stellen, kann das ein Hinweis auf einen Parasitenbefall sein. Dieser löst neben dem Haarausfall auch einen starken Juckreiz beim Kaninchen aus, woraufhin es sich die Stellen oft wundkratzt. Möglich wäre aber auch die Unterfunktion der Schilddrüse. In vielen Fällen ist für die kahlen Stellen auch einfach nur das Wundlecken eines Artgenossen verantwortlich. Kläre das beim Auftreten am besten bei deinem Tierarzt ab und lass dich zu Pflegeprodukte beraten.

Ein weiterer Grund, zum Tierarzt zu gehen, ist eine schlechte Verdauung der Haare. Da das Kaninchen ein reinliches Wesen ist und sich auch während dem Kaninchen-Fellwechsel putzt, ist es ganz normal, das es auch die losen Haare herunterschluckt. Diese werden normalerweise einfach wieder ausgeschieden. Während dem Kaninchen-Fellwechsel im Frühjahr können dabei auch Köttelketten entstehen, bei denen die Köttel richtig zusammenhängen. Diese Köttelketten sind während dem Kaninchen-Fellwechsel aber ganz normal. Sorgen machen solltest du dir, wenn dein Kaninchen während dieser Phase keine Haare ausscheidet oder der Stuhl ganz ausbleibt. In dem Fall ist die Wahrscheinlichkeit nämlich sehr hoch, dass der Mümmelmann unter einer Verstopfung leidet.

Wir hoffen, dass du beim Lesen viele relevante Informationen für dich und dein Kaninchen mitnehmen konntest. Der nächste Kaninchen-Fellwechsel kann kommen!