Pferde sind äußerst sensible Tiere. Umso wichtiger ist es für dich, dein geliebtes Haustier mit den besten Nahrungsmitteln zu versorgen und ihm bezüglich der Unterbringung und Beschäftigung sowie auch hinsichtlich des Auslaufes die optimalen Bedingungen zu bieten. Woran viele dabei nicht denken: die Wurmkur beim Pferd. Dabei ist die Entwurmung von Pferden von absoluter Wichtigkeit. Ein Wurmbefall kann große Gefahren mit sich bringen. Ob bei erwachsenen Pferden oder beim Fohlen: Würmer wie Lungenwürmer, Zwergfadenwürmer und Pfriemenschwänze können bei jedem Pferd vorkommen. Das Tückische: Meist bemerken wir Menschen den Befall des Pferdes erst dann, wenn das Immunsystem des Pferdes bereits geschwächt ist. Spätestens dann ist es für dich als Pferdebesitzer wichtig dich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Die meisten Würmer gelangen über verunreinigtes Futter oder Wasser in den Organismus der Tiere. Hygienemaßnahmen sind daher zur Unterstützung von Immunsystem und Wohlbefinden enorm wichtig. Auch der Wechsel des Wassers bedeutet nicht, dass sich keine Würmer mehr im Trinkwasser der Pferde befinden. Du solltest die Tröge daher gründlich ausspülen, ansonsten kann es passieren, dass es bei einem Befall und ausbleibender Wurmkur beim Pferd zu einem tödlichen Verlauf durch die Würmer kommen kann.
Was passiert ohne Wurmkur beim Pferd?
Die jeweiligen Würmer können verschiedene Probleme hervorbringen. Bandwürmer werden durch die Moosmilbe auf das Pferd übertragen. Nachdem die Würmer durch das Fressen von Gras auf der Weide aufgenommen wurden, siedeln sie sich im Darmbereich des Pferdes an. In der Zone zwischen Blinddarm und Dickdarm vermehren sich die Würmer und verringern somit diesen Bereich, sodass das Pferd bereits kurze Zeit später Probleme haben wird. Kommt es zur Verhinderung des Transports der Nahrung durch den Darm, sind Koliken die Folge. Diverse weitere Verdauungsstörungen, Gewichtsreduktion trotz gleicher Futtermengen und ähnliche Symptome weisen häufig auf Parasiten hin. Jetzt ist es wichtig zu handeln, um schwere Entzündungen im Verdauungstrakt zu verhindern.
Sofern Esel und Pferde gemeinsam auf der Weide sind, kann dies zu ernsthaften Erkrankungen führen. Der Esel überträgt Lungenwürmer auf das Pferd. Während Esel meist keine schweren Erkrankungen entwickeln, sind Lungenwürmer für Pferde ein großes Problem. Daher ist auch an dieser Stelle eine Wurmkur beim Pferd notwendig. Die Bronchialschleimhäute verändern ihre Stärke. Das liegt an der übermäßigen Schleimproduktion, die infizierte Pferde zeigen. Die Folge ist trockener Husten beim Pferd. Zudem kommt es zu Ausfluss aus der Nase, auch Atemnot kann die Folge sein. Das Pferd zeigt keine Freude am Fressen und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Lungenentzündung.
Die Magendassel stellt eine Fliegenart dar, welche ihre Eier auf dem Fell der Pferde ablegt. Sobald dies durch die weiblichen Fliegen geschehen ist und das Pferd die Fellpflege betreibt, leckt es die Oberfläche des Felles ab. Jetzt nimmt es die Eier der Magendassel per Zunge durch den Mund auf. Bereits im oberen Bereich des Verdauungstraktes sind diverse Symptome typisch. Der Mund entzündet sich. Sobald die Dasseleier im Magen angelangt sind, kommt es auch hier zu einer Entzündung. Die Magenentzündung ist jedoch das geringste Übel. Schluckbeschwerden, massive Magenschleimhautentzündungen, Appetitmangel, Blutarmut, struppiges Fell und allgemeine Abgeschlagenheit lassen sich beobachten. Auch hier kann die Wurmkur Pferd und andere Tiere auf der Weide vor schlimmeren Erkrankungen bewahren.
Welche Wurmkur für Pferde im Winter?
Im Winter sollte die Wurmkur beim Pferd vor allem dann erfolgen, wenn du dein Pferd vor Strongyliden schützen willst. Dieser Schutz ist ebenso für Fohlen wie für ausgewachsene Tiere notwendig. Im November bzw. Dezember nimmst du die zweite Wurmkur beim Pferd vor. Die erste Wurmkur erhalten Pferde ca. 60 Tage nach Weideaustrieb. Auch sie richtet sich gegen Strongyliden. Weiteres zum Thema 'Wurmkur Pferd' erfährst du in den folgenden Abschnitten zu den übrigen Wurmkuren im Kampf gegen:
Bandwurm
Lungenwürmer
Magendassel
Wurmkur beim Pferd im Frühjahr
Im Idealfall erfolgt die Wurmkur beim Pferd im Spätherbst. Dann ist sie im kommenden Frühling nicht notwendig. Wer die Wurmkur beim Pferd im Vorjahr vergessen hat, muss spätestens im Frühjahr die Wurmkur beim Pferd vornehmen. Auch hier gilt es Magendasseln, Rund- und Bandwürmer einzubeziehen. Diese Wurmarten sind beim Pferd besonders häufig, wie die Kotuntersuchung zeigt. Umso wichtiger ist es mit der Wurmkur Pferd und Nachkommen zu schützen.
Wurmkur beim Pferd im Herbst
Im späten Herbst sollte unbedingt die erste Wurmkur beim Pferd vorgenommen werden. Bei dieser Wurmkur gilt es die Rundwurmer (zu denen auch Pfriemenschwänze gehören), Bandwürmer und Magendasseln genauer zu betrachten. Es ist daher wichtig Präparate auszuwählen, die gegen diese drei Arten vorgehen können und sich als wirksam erwiesen haben. Fand die Wurmkur beim Pferd im Herbst statt, so haben Pferdehalter im Frühling keinen Stress.
Wurmkur beim Pferd: Wie oft muss ich sie durchführen?
Die Wurmkur beim Pferd muss regelmäßig durchgeführt werden. Bestimmte Würmer wie die gefährlichen Strongyliden werden beispielsweise über das Futter auf der Weide mit gefressen. Das kann prinzipiell immer passieren und hat zum Teil verheerende Folgen. Du als Pferdebesitzer solltest die Wurmkur des Pferdes regelmäßig durchführen. Nur so kannst du dein Tier schützen. Fohlen und Jährlinge sind maximal zweimal pro Jahr zu entwurmen. Im Idealfall findet die Wurmkur beim Pferd zu Anfang der Saison im Frühling sowie am Ende des Herbstes statt. Einige Quellen raten zu einer viermaligen Wurmkur beim Pferd. Dies hängt von den Umgebungsfaktoren und der Verfassung sowie des Immunsystems des jeweiligen Tieres ab.
Wichtig: Pferde stehen häufig gemeinsam auf der Koppel. Fällt ein Tier durch bestimmte Verhaltensweisen auf und du möchtest die Wurmkur beim Pferd durchführen, musst du auch die anderen Pferde entwurmen. Tust du dies nicht, so wird der Befall stets von einem auf das nächste Pferd übertragen und das Problem weitet sich aus. Damit die Wurmkur Pferde optimal unterstützt, dürfen sie nach der Einnahme für mehrere Tage nicht auf die Koppel. Durch die Kotuntersuchung ist es nun möglich Parasiten zu identifizieren. Achte darauf, dass du die Boxen nun besonders intensiv reinigst. Nur so entfernst du alle Würmer, Larven und Eier. Zusätzlich solltest du die Weide abmisten, bevor die Tiere wieder auf die Koppel können.
Welche Wurmkuren gibt es für Pferde?
Prinzipiell werden Wurmkuren zwei verschiedenen Varianten zugeordnet. So gibt es die strategische sowie die selektive Entwurmung. Beide Arten haben Vor- wie Nachteile. Der Unterschied liegt im Verfahren selbst. Bei der strategischen Wurmkur fürs Pferd erhalten alle sich auf der Koppel befindenden Tiere eine Wurmpaste. Diese Wurmpaste soll gegen die drei häufigsten Wurmarten beim Pferd vorgehen. Die Gabe der Wurmpaste erfolgt in regelmäßigen Abständen und soll eine prophylaktische Wirkung erzielen. Das Problem: Die in der Wurmpaste enthaltenen Inhaltsstoffe bleiben stets gleich. Parasiten wie Würmer haben im Laufe der Evolution diverse Überlebensmechanismen entwickelt. Befürworter der selektiven Entwurmung gehen daher davon aus, dass sie sich mit der Zeit an die Wurmpaste anpassen und Antikörper entwickeln. Auf diese Weise würde das Pferd trotz Wurmkur erkranken.
Die Alternative besteht in der selektiven Wurmkur fürs Pferd. Die selektive Wurmkur sieht eine Kotuntersuchung des Pferdes vor. Nach der Kotuntersuchung beginnt die selektive Entwurmung mit der Gabe einer Wurmpaste. Im Unterschied zur strategischen Entwurmung besteht die Wurmpaste bei der selektiven Entwurmung ausschließlich aus Stoffen, die auf den jeweiligen Befall zugeschnitten sind. Dadurch kann sich keine Resistenz der Parasiten gegen die Paste entwickeln. Nach der Gabe der Wurmpaste wird die Kotuntersuchung erneut durchgeführt. Ist der Kot frei von Parasiten, wird auf eine weitere Gabe der Paste verzichtet. Das Tückische: Keine Würmer im Kot zu haben bedeutet nicht, dass das Pferd tatsächlich parasitenfrei ist. Schließlich geben nur weibliche Würmer Eier ab. Jeder Pferdehalter muss daher abwägen, welche Wurmkur sein Pferd braucht: ob selektive Entwurmung oder strategische.
Warum ist eine natürliche Wurmkur beim Pferd so wichtig?
Eine natürliche Wurmkur beim Pferd ist essenziell. Das ist auch der Grund, warum manche Pferdebesitzer ausschließlich auf Anti-Parasiten-Futtermittel aus Kräutern vertrauen. Allerdings ist auch dies nicht die optimale Lösung. Kräuter werden im Dünndarm aufgespalten. Das Problem dabei ist, dass sich die Parasiten im Dickdarm ansiedeln. dadurch profitiert das Pferd nicht von der Gabe der Kräuter als Alternative zur regulären Wurmkur. Natürlich sind Kräuter trotzdem wichtig und gut für die Gesundheit und den Darm des Pferdes. Wichtig für dich: Verwende Kräuter nur in geringen Mengen, da diese erst in der Leber regulär verstoffwechselt werden. Hier kann es zu Komplikationen und Folgeproblemen kommen. Da diese erheblich sind, solltest du vor der Gabe von Kräutern Rücksprache mit deinem Tierarzt halten.
Natürliche Wurmkuren beim Pferd sind trotzdem immer die erste Wahl. Chemische Wurmpasten bringen ebenso Risiken und Nebenwirkungen mit wie sie bei natürlichen Produkten vorkommen können. Weiterhin solltest du nicht in Panik verfallen. 70 Prozent aller Pferde sind nicht von Parasiten betroffen. Die befallenen Pferde brauchen eine Wurmkur fürs Pferd. Allerdings solltest du den Kot vorab untersuchen lassen. So kannst du auch andere Probleme des Pferdes erkennen und behandeln lassen.
Natürliche Wurmkur fürs Pferd: Diese Möglichkeiten gibt es!
Die natürliche Wurmkur für Pferde besteht häufig aus Kräutern. Die Wirksamkeit ist bislang nicht bewiesen worden, sodass du mit der Gabe von Kräutern keinen Effekt erwarten kannst. Trotzdem sind Kräuter in geringen Mengen und nicht regelmäßig gefüttert gut. Eine natürliche Möglichkeit der Wurmkur beim Pferd gibt es bislang nicht, wobei du zur Vorbeugung von Würmern beim Pferd beitragen kannst:
Tägliches Reinigen der Weide und Entfernen von Kotresten
Säubern der Boxen deiner Pferde
Dampfreinigung und umfassende Desinfektion der Boxen und Stallungen
Pferdeäpfel sollten niemals als Dünger für die Weide verwendet werden
Das Pferd muss im Stall einen trockenen Bereich haben
Neue Pferde sind zwingend auf Parasiten zu untersuchen und zunächst zu separieren (nicht nur bei bestätigtem Verdacht von Würmern)
Die Fütterung während der Kur des Pferdes
Nicht jedes Tier reagiert gleich auf die Wurmpaste. Manche Pferde vertragen die Entwurmung weniger gut. Sie neigen nach der Gabe zu Durchfall. Probiotische Bakterien sind notwendig. Sie stärken das Mikrobiom des Tieres und helfen dem Darm dabei, das Immunsystem auf ein neues Level anzuheben. Bestimmte Stoffe in der Nahrung leisten einen wertvollen Beitrag. Das Zusatzfuttermittel sollte beispielsweise Leinsamen enthalten. Auch Lebendhefe und Biertreberhefe erweisen sich als äußerst nützlich und werden von Pferdebesitzern gerne genutzt. Darüber hinaus solltest du die Versorgung der anderen Organe sicherstellen und das Tier während der Wurmkur nur mit hochwertigen Stoffen versorgen. Besonders hochwertig sind Produkte, die folgende Stoffe enthalten:
Vitamine
Mineralstoffe
Spurenelemente
Aminosäuren
Bitte verzichte auf Produkte, die Getreide und Melasse enthalten. Diese können das Pferd während der Wurmkur nicht ausreichend versorgen. Zudem wirken sie der Wurmkur beim Pferd entgegen. Den größten Erfolg erzielst du, wenn du dich für die Fütterung durch gesunde Stoffe entscheidest und nicht auf Industriefutter zurückgreifst. Karotten sind eine vielversprechende Möglichkeit, um die Darmflora deines Tieres anzuregen und es während der Entwurmung positiv zu unterstützen.
Kann ich mein Pferd nach der Wurmkur gleich belasten?
Eine Wurmkur benötigt ihre Zeit, um wirken zu können. Während dieser Zeit ist es wichtig das Tier nicht zu belasten. Möchtest du dein Pferd nach der Wurmkur reiten? Das kannst du tun. Allerdings erst nach ein paar Tagen. Unmittelbar nach der Wurmkur ist es besser das Tier zu reiten ohne, dass das Tier dabei ins Schwitzen kommt. Die Bewegung nach der Wurmkur stabilisiert den Zustand des Pferdes und unterstützt die Darmtätigkeit. Allerdings darf unter keinen Umständen ein Training stattfinden.
Wurmkur Pferd Kosten: Damit musst du rechnen!
Die Kosten der Wurmkur fürs Pferd lassen sich nicht ohne weitere Informationen über das Tier bestimmen. Zunächst einmal kommt es auf die Art und Weise der gewählten Entwurmung an. Die strategische Entwurmung geht lediglich mit der Gabe einer Wurmpaste einher. Das bedeutet für dich als Pferdebesitzer geringe Kosten. Entscheidest du dich für die selektive Entwurmung, solltest du höhere Ausgaben einplanen. Zuerst ist es wichtig eine Kotuntersuchung vornehmen zu lassen. Diese beträgt zwischen 30 und 40 Euro (je nach Bundesland und Arzt). Zudem kann es zu einem positiven Befund kommen. In diesem Fall benötigst du ein Präparat für dein Pferd. Die Wurmkur beim Pferd kostet derzeit zwischen 15 und 40 Euro.
Hast du mehrere Tiere, musst du den Prozess für alle vornehmen. Die Kosten steigen dadurch an. Sieh davon ab die Tiere nacheinander zu prüfen. Alle Tiere müssen gleichzeitig entwurmt werden. Ansonsten ist die Wurmkur für Pferde sinnlos. Weiterhin solltest du für eine hygienische Umgebung sorgen und Pferdeäpfel sofort von der Weide und aus den Stallungen entfernen. Ist dein Pferd stark befallen, wird die Behandlung mehr Zeit in Anspruch nehmen. Pro Jahr kommen auch bei einem Nicht-Befall höhere Kosten zu Stande, wenn du die strategische Entwurmung wählst.
