Dein Hund ist scheinschwanger – was tun?

Warum wird ein Hund scheinschwanger?

Eine Scheinschwangerschaft bei Hunden stellt uns vor viele Fragen. Für uns Menschen kann das Verhalten unserer Vierbeiner ab und an ein Rätsel sein – gerade durch hormonelle Schwankungen und Probleme wie Scheinschwangerschaften. Wenn der eigene Hund Scheinschwanger ist, was tut das mit seinem Körper? Ist das gesund bzw. normal?

In Wirklichkeit ist diese Scheinschwangerschaft ein Relikt der Vorfahren und erfüllt bei Wölfen einen wichtigen Zweck. Wölfe sind sehr soziale Tiere und in Rudeln organisiert. Das Rudel ist klar strukturiert, es gibt eine Hierarchie. In der Regel kann sich in einem Rudel nur das Alpha-Weibchen fortpflanzen. Doch eine Schwangerschaft und die Geburt sind sehr anstrengend und sollte das Alpha-Weibchen zu lange geschwächt sein, verliert sie ihren Status und die Jungen sind in Gefahr. Also werden einige Weibchen scheinschwanger und erfüllen als "Amme" einige Aufgaben bei der Aufzucht. Dazu gehört auch das Milchgeben. So ist die Struktur im Rudel schnell wieder hergestellt und die Gruppe kann besser überleben.

Es handelt sich also um keine Krankheit, auch wenn einige Hündinnen auf ihre Besitzer genau diesen Eindruck machen. Es liegt an den Hormonen. Doch, wann wird ein Hund scheinschwanger? Wenn es passiert, dann am Ende der Läufigkeit. Man möchte meinen, dass die Hormone sich danach normalisieren, das ist aber nicht immer so. Wenn Dein Hund scheinschwanger ist, was tun die Hormone in diesem Augenblick? Der Progesteronspiegel fällt ab, aber Prolaktin steigt. Dadurch wird dem Körper signalisiert, dass eine Geburt erfolgt ist. Wie oben erwähnt, hatte das ursprünglich seinen Sinn. Das bedeutet aber auch, dass jede Hündin scheinschwanger werden kann. Manchmal wird es auch nicht bemerkt.

Was ist, wenn die Scheinschwangerschaft sehr häufig auftritt? Wenn Dein Hund oft scheinschwanger ist, was tust Du dann? Liegt vielleicht eine pathologische Scheinträchtigkeit vor? Das sollte vom Tierarzt untersucht werden. Aber grundsätzlich gilt: Keine Panik, das ist ein natürlicher Vorgang. Dein Hund muss das leider durchleben.

Scheinschwangerschaft beim Hund – Symptome erkennen

Das heißt aber nicht, dass Deine Hündin damit allein gelassen werden muss. Du kannst ihr auf verschiedenen Wegen helfen. Bevor Du Dich aber fragst: "Was kann ich tun, wenn mein Hund scheinschwanger ist?", musst Du die Situation erst einmal richtig deuten und erkennen. Wie erkennt man, dass der Hund scheinschwanger ist? Wie verhalten sich Hunde in der Situation? Die Anzeichen einer Scheinschwangerschaft beim Hund sind nicht immer gleich.

Hormone sind und bleiben ein Mysterium. Man kann sie erkennen, analysieren – aber wie sie sich genau auswirken ist bei jedem Individuum anders. Das zeigt sich auch bei Hunden. Deshalb muss man sehr aufmerksam während und nach der Läufigkeit sein. Wenn Dein Hund scheinschwanger ist, was tut er dann? Wie verhält er sich? Es kann sein, dass die Hündin anhänglicher und verschmuster ist. Sie sucht sich unter Umständen "Ersatzwelpen", die auch bemuttert und beschützt werden. Spazieren gehen ist bei manchen Hündinnen nicht mehr möglich. Du wirst ignoriert. Das wären eher milde Symptome und nach einiger Zeit ist es wieder vorbei.

Ausgeprägte Symptome, wenn der Hund scheinschwanger ist

Es gibt aber auch stärkere Probleme. Dein Hund ist scheinschwanger und hechelt stark? Dann könnte er Schmerzen haben. Die Milchdrüsen schwellen an, Milch tropft aus den Zitzen und Dein Hund leckt häufig am Gesäuge. Dabei können sich die Zitzen entzünden und stark schmerzen. Wenn Dein Hund scheinschwanger ist und zittert, könnte das dieselbe Ursache haben. Es gibt aber auch andere schwerwiegende gesundheitliche Probleme, die nicht so offensichtlich sind. Ist Dein Hund scheinschwanger, begünstigt die folgenden Erkrankungen:

• Es können Zysten an den Eierstöcken entstehen,

• die Gebärmutter kann vereitern und

• im schlimmsten Fall entstehen Mammatumore.

Das soll nicht bedeuten, dass man sofort bei einer Scheinschwangerschaft zum Tierarzt muss. Wenn das aber häufig auftritt oder Du sogar Wucherungen oder Knötchen vermutest, während Du den Bauch Deines Hundes streichelst, dann ist der Gang zum Tierarzt die einzig richtige Option.

Wie lange ist ein Hund scheinschwanger?

Das Thema Scheinschwangerschaft ist leider wegen der Unberechenbarkeit der hormonellen Veränderungen ein schwieriges Thema für Halter und Tier. Man kann sich nicht sicher sein, ob eine Scheinschwangerschaft auftritt, wie sie sich äußert und ob es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommt. Verständlich, dass man sich fragt: "Mein Hund ist scheinschwanger, was kann ich tun? Braucht meine Hündin medizinische Hilfe oder ist es demnächst vorbei?" Wie lange dieser Zustand anhält, ist leider nicht genau vorhersehbar. Es können zwei Wochen sein, es können aber auch zwei Monate sein. Noch ein Grund, warum man sich manchmal ratlos fühlt. Und warum diese Spanne? Weil Hormone unberechenbar sind. Deshalb ist es wichtig, seinen Hund in dieser Zeit zu beobachten, inwiefern es ihn einschränkt oder unter Stress setzt. Ein Tierarztbesuch ist auch keine schlechte Idee. Er kann helfen, die Symptome zu mildern oder einen guten Rat geben.

Und wenn Dein Hund scheinschwanger ist, was tut der Tierarzt dann? Wie sehen die medizinischen Möglichkeiten aus? Da das Problem womöglich das Hormon Prolaktin ist, arbeiten Tierärzte häufig mit Prolaktinhemmern. Wie der Name es verrät, verhindert das Medikament die Produktion des Hormons. Dadurch lassen sich die Symptome gut behandeln. Auch die Milchproduktion lässt sehr schnell nach.

Eine weitere, oft genannte Option ist die Kastration. Jedoch ist dieser Ansatz umstritten, denn es handelt sich dabei um eine große Operation, die den Hundeorganismus intensiv beeinflusst – schließlich werden Gebärmutter und Eierstöcke entfernt, sodass dahin gehend auch keine Hormone mehr gebildet werden. Der Gedanke dahinter ist simpel: Jede Hündin, die läufig ist, kann danach scheinschwanger werden. Wird sie also nicht mehr läufig, entfällt der Rest. Jedoch ist der Eingriff schwerwiegend und sollte als letzte Option bei drastischen Verläufen genutzt werden. Man darf nicht vergessen, dass das Phänomen Scheinschwangerschaft ein natürlicher Prozess ist und in den meisten Fällen weniger den Hund, sondern mehr die Besitzer stört. Es ist keine Krankheit. Außerdem gibt es hilfreiche Hausmittel, die Dir und Deinem Hund helfen können. Falls Du über eine Kastration nachdenkst, lasse Dich hierzu am besten von dem Tierarzt Deines Vertrauens beraten. Er kann mit Dir gemeinsam abwägen, welcher Weg der beste für Deine Fellnase ist.

Dein Hund ist scheinschwanger? Hausmittel bei der Scheinschwangerschaft

Nun hast Du festgestellt, dass Dein Hund scheinschwanger ist. Was tust Du jetzt, um der Fellnase zu helfen? Hier gibt es drei gute Ansatzpunkte. Das wichtigste ist Ablenkung. Deine Hündin macht einiges durch und weiß nicht warum. Wäre sie trächtig und hätte nun Welpen, ist auch ihr alles Weitere klarer als bei einer Scheinschwangerschaft und es gibt nur sie und nichts anderes. Um die Hündin aus ihrer Gefühlslage herauszuholen und zu unterstützen, sollte man sie zum Spielen und zur Bewegung motivieren. Natürlich, wenn Deine Fellnase sehr leidet und die Gefühlslage schwierig ist, macht sie es Dir wahrscheinlich nicht leicht. Bleib aber am Ball und versuche es immer wieder. Ist Dein Hund also scheinschwanger, was tust Du dann? Nimm Dir Zeit für ihn.

Der nächste Punkt betrifft Spielzeug und Kuscheltiere. Hier gehen die Meinungen auseinander. Manche sagen: Wenn Dein Hund scheinschwanger ist, was tust Du dann? Nimm ihr alle "Ersatzwelpen" weg! Mit Ersatzwelpen sind Spielzeuge gemeint, insbesondere Plüschtiere, die vielleicht sogar quietschen und einem Welpen ähneln könnten. Das Problem dabei ist, dass dies die Situation eigentlich nicht ändert. Die Hündin ist von den vielen Hormonen überwältigt. Viel mehr wird sie noch gestresster, denn sie wird die Kuscheltiere suchen. Der Stress wird weiter verstärkt, wenn Du sie vor den Augen Deines Hundes entfernst. Möchtest Du die Kuscheltiere trotzdem beiseitelegen, dann gehe mit Bedacht heran. Leg sie am besten vor der Läufigkeit außer Seh- und Riechweite. Beobachte Deine Hündin – wirkt sie infolgedessen gestresst oder ist es für sie kein Problem?

Das größte Problem könnte aber das Gesäuge darstellen. Deine Hündin kann Welpen säugen, wird ihre Milch aber nicht los – denn es sind schließlich keine Welpen da. Das ist unangenehm und kann auch schmerzen. Deshalb leckt sie viel an den Zitzen, was wiederum die Produktion anregt und infolgedessen zu Entzündungen führen kann. Was helfen kann, ist ein altes T-Shirt zum Überziehen oder ein Halsschirm. Damit aber keine ernsthaften Probleme durch eine Entzündung oder Ähnliches entstehen, ist der Besuch des Tierarztes sehr sinnvoll.

Scheinschwangerschaft beim Hund – Kann Homöopathie dabei helfen?

Homöopathie ist ein bewehrter Ansatz in der Humanmedizin. Aber gibt es auch homöopathische Mittel, die helfen, wenn Dein Hund scheinschwanger ist? Und was tun diese Medikamente? Wie helfen sie? Alle Mittel können wir nicht aufzählen, aber häufig wird Pulsatilla eingesetzt. Das ist ein Hahnenfußgewächs, dass in reiner Form giftig für Hunde ist, aber in der dortigen Konzentration hilft die Symptome zu mildern. Der Vorteil ist, dass man homöopathische Mittel auch vorsorglich geben kann. Lass Dich von einem Tierheilpraktiker Deines Vertrauens beraten.

Dein Hund ist scheinschwanger, was tun? – Tipps zur Unterstützung

Dein Hund ist scheinschwanger. Was tust Du, um zu helfen? Lenke Deine Fellnase ab, widme ihr etwas mehr Zeit und beobachte sie, wie sie mit der Situation umgeht, wie hoch ihr Stresslevel ist. Ein Tierarztbesuch ist nicht immer notwendig, da es sich um einen natürlichen Prozess und nicht um eine Krankheit handelt. Achte auf ihr Gesäuge – entzündet es sich oder verursacht es anderweitig Schmerzen? Wenn Du Hilfe brauchst, suche einen Tierarzt auf. Er kann die Situation am besten einordnen und schauen, ob Medikamente notwendig sind. Es ist für Deinen Hund keine einfache Zeit, aber wenn Du Dich fragst: Mein Hund ist scheinschwanger, was kann ich tun? Lautet die einfachste Antwort: Stehe Deiner Fellnase bei. Dadurch wird Eure Bindung noch stärker.